In unserer Kirchengemeinde ist es möglich, ein Auslandsvikariat zu absolvieren – im Anschluss an die Ausbildung in einer Landeskirche der EKD. Die Bewerbung findet beim zuständigen Dezernat im Kirchenamt in Hannover statt. Die jeweilige Landeskirche entsendet dann den Vikar / die Vikarin und kommt weiterhin für dessen / deren Gehalt auf. Die Gemeinde in Madrid ist gern behilflich bei der Suche einer Wohnung – und auch von Möbeln. Außerdem zahlt die Gemeinde einen Anteil der Miete. Man erlebt die Arbeit als sehr bereichernd und als eine gute Ergänzung zu der vorausgehenden zweijährigen pfarramtlichen Ausbildung in Deutschland. In unserer Gemeinde gibt es verschiedene Möglichkeiten, Schwerpunkte zu setzen – wie z.B. in der Kinder- und Jugendarbeit oder auch im kulturellen Bereich. Wichtig sind auch Besuche bei älteren Menschen.

Im Zentrum der Arbeit stehen Gottesdienste, sowohl die Sonntagsgottesdienste, die von vielen Menschen aus verschiedenen Generationen besucht werden, als auch Tauf- und Trauungsgottesdienste.
Die deutschsprachige evangelische Gemeinde ist sehr lebendig – und es ist immer eine Menge los! Ein großer Unterschied zu Ortsgemeinden in Deutschland besteht darin, dass die Gemeindemitglieder aus den verschiedensten Teilen Deutschlands sowie aus Österreich und der Schweiz kommen. Dadurch kommt es sprachlich und auch kulinarisch zu einem regen Austausch. Außerdem leben die Gemeindeglieder über die ganze Stadt verteilt und nicht innerhalb eines Wohnviertels oder Bezirks. Die Wege zu den einzelnen Gemeindegliedern, aber auch umgekehrt für die Gemeindeglieder in die Gemeinde sind daher weiter als in Deutschland. Um beisammen zu sein, muss man sich also auf den Weg machen – was gerade für einen werdenden Pfarrer oder eine Pfarrerin ohnehin ein gutes Leitmotiv ist! Für einen Vikar oder eine Vikarin gibt es hier viel zu tun, zu erleben und zu entdecken!